Rathaus / Gemeindeentwicklung |
Entwicklungskonzept |
Für den Ortsteil Ebersbach wurde ein Entwicklungskonzept im Maßstab
1:2500 erarbeitet. |
Das Entwicklungskonzept enthält die Zielsetzung für die weitere
bau-liche und funktionale Entwicklung des Planbereiches und dient
als Leit-linie und Planungsvorgabe.
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Es handelt sich um eine weitreichende Planung, die aufzeigt, wie sich
Ebersbach langfristig entwickeln könnte. Die Handhabung des Entwick-lungskonzeptes
sollte flexibel erfolgen, damit sensibel auf bisher nicht absehbare
Entwicklungen und Chancen reagiert werden kann. Der Entwicklungsplan
kann jederzeit weiterentwickelt werden. Der Ent-wicklungsplan enthält
Vorgaben für die Nutzungen, die überbaubaren Flächen,
die Erschließung und die Freiflächen. |
Planungsziel |
Der bestehende Ortsteil Ebersbach soll als Wohnstandort gestärkt
und entwickelt werden. Von einem verlangsamten Einwohnerwachstum wird
ausgegangen. Die bauliche Entwicklung soll verstärkt in der bereits
bebauten Ortslage stattfinden (Nachverdichtung und Umnutzung). Neu-bauflächen
sind „zurückhaltend“ auszuweisen. Keine weitere bauliche
Entwicklung im Kogenäcker. |
Zur Schaffung von Arbeitsplätzen am Ort sind geeignete Flächen
für Gewerbe-, Handwerksbetriebe und sonstige Kleinbetriebe
bereit-zustellen. Sicherung und Beibehaltung der dörflichen Struktur
und des Ortsbildes. Aufwertung und Stärkung des Ortskernes, z.B.
durch Umnutzung von (zukünftig) nicht mehr genutzten landwirtschaftlichen
Hofstellen. |
> Renaturierung und Freilegung des Seebaches.
> Erhalt von ortsbildprägenden Grünbereichen.
> Verbesserung der Anbindung der nördlichen Neubaugebiete
an den Ortskern.
> Sicherung und Stärkung der Aufenthaltsqualitäten in den
Gebäuden,
im privaten und öffentlichen Freibereich, z.B. durch
Verkehrsbe-
ruhigungsmaßnahmen, Verbesserung und Erweiterung
der Bereiche
für Fußgänger- und Radfahrer.
> Schaffung eines wohnortnahen Bolzplatzes.
> Schaffung eines Badeweihers für Bewohner und Touristen. |
Bebauung |
Der vorliegende Entwicklungsplan stellt hinsichtlich der Bebauung
eine Maximallösung dar. Vorrangig soll die bauliche Entwicklung
in der bereits bebauten und erschlossenen Ortslage stattfinden. Zur
Er-gänzung und Abrundung sind einige kleinere Neubaugebiete geplant,
die vollkommen unabhängig voneinander entwickelt werden können.
Als langfristiges Entwicklungspotential für weitere Neubauflächen
ist der Bereich Ballenbeund zu sehen. Eine weitere bauliche Entwicklung
am nördlichen Ortsrand (Kogenäcker) wird zur Vermeidung einer
Zer-siedelung nicht empfohlen. Ebenso sollte der Bereich zwischen Eber-sbach
und Ried (Holzmühleäcker) von Bebauung freige-halten werden.
Der Seebach bildet eine natürliche ortsbildprägende Begrenzung
des Gebietes „Zwischenwasser“. Der Bereich „Unterwasser“
sollte nicht bebaut werden. Im gesamten südlichen und westlichen
Bereich von Ebersbach sollten zusätzlich zu den vorgeschlagenen
Neubauflächen keine weiteren Flächen bebaut werden.
An Neubauflächen ist folgendes Potential vorhanden.
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Gewerbeflächen, circa 24 Hektar |
> Bachwiesen - 4 Bauplätze, Æ 2400 qm groß,
insgesamt 9600 qm groß
> Unterwasser - 2 Bauplätze beim Reitplatz, circa 4800 qm groß
und Flurstück 417, circa 6500 qm groß.
> Erweiterung Aulendorfer Straße |
Abweichend vom Flächennutzungsplan, 3. Änderung, werden folgende
Flächen für eine bauliche Entwicklung vorgesehen: |
> nordöstlich des Holzmühleweges - 4 Bauplätze
(WA)
> Klaurenbühl - circa 12 Bauplätze (WA)
> Zwischenwasser - Bebauungsplan - 9 Bauplätze (WA)
> Unterwasser - circa 7600 qm (MI)
> Bachwiesen - 4 Bauplätze, ~ 1 ha (GE)
> Unterwasser - 2 Bauplätze, 4800 qm (GE) |
Gegebenenfalls ist eine weitere Änderung des Flächennutzungsplanes
erforderlich. |
Erschliessungskonzept |
Das vorhandene Erschließungssystem wird übernommen.
Zusätzlich sind folgende neue Verbindungen geplant. |
Erschließungsstraßen: |
> Stichstraße vom Am Klaurenbühl mit Anbindung an den
Weg 210
> Straße vom Holzmühleweg mit Anbindung an die Ahorn-
u.
Rosenstraße
> Stichstraße in Verlängerung der Mühlgasse
ins Gebiet „Zwischenwasser“
> Stichstraße vom Weg 318 in das Gebiet „Unterwasser“ |
Zur Erschließung der geplanten Gewerbegebietserweiterungen
(Bachwiesen und Aulendorfer Straße) werden vorhandene landwirt-
schaftliche Wege verbreitert. |
Geh- und Radwege: |
Weg zwischen Blumenstraße und Riedstraße mit Anbindung
an die geplante Erschließungsstraße „Zwischenwasser“.
Dieser Weg verbindet die „Neubaugebiete“ mit dem Ortskern. |
Durchgehender Weg entlang des Seebachs-Bachwiesen bis „Holzmühlesee“ Im Bereich des derzeitig verdohlten
Seebaches ist der Weg grundsätzlich jeweils auch auf der anderen
Bachseite denkbar. Falls der Bereich Ballenbeund langfristig bebaut wird, besteht über
den geplanten Weg jeweils eine Anbindung an die Altshauser und die
Aulendorfer Straße und damit an den alten Ortskern. Der geplante Seebach-Weg ist sicherlich nur abschnittsweise zu realisieren. Jedes Teilstück trägt jedoch zur Aufwertung bei,
z.B. der Weg am Seebach im Bereich Bachwiesen. Hier entsteht in Verbindung mit vorhandenen landwirtschaftlichen Wegen ein reizvoller Rundweg.
Das dafür erforderliche Grundstück gehört der Gemeinde. |
Am nördlichen Ortseingang - Musbacher Straße und am südlichen Ortseingang - Althauser Straße sind sichere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. |
Gehwege entlang der überörtlichen Erschließungsstraßen
sind durch gestalterische Maßnahmen im Straßenraum aufzuwerten. |
Freiflächen - Konzept |
Der Seebach sollte freigelegt und soweit wie möglich renaturiert
werden. Besonders die geplante Freilegung im Ortskern im Zusam-menhang
mit einem geplanten Uferweg und standortgerechter Begrünung trägt
zur erheblichen Aufwertung der Ortsmitte bei. Diese Maßnahme
erscheint auch im Hinblick auf die anstehende Umnutzung der landwirtschaftlichen
Hofstellen sehr attraktiv, da dadurch die teilweise direkt an den (verdohlten)
Bach angrenzenden Flurstücke erheblich aufgewertet werden, z.B.
als Wohnstandort. |
Ebenfalls einen hohen Wert im Ortsbild hat die starke Durchgrünung,
die es gilt zu erhalten. |
Zwischen den neueren Baugebieten im Norden und dem Ortskern sollte als
Puffer, aber auch als Bindeglied, eine größere zusammenhängende
Grünfläche mit Streuobstwiese erhalten bleiben. Hier könnte
auch der Bolzplatz liegen, für alle Jugendlichen gut erreichbar. |
Für das Ortsbild wichtig sind die am Ortsrand liegenden Grünflächen
und Streuobst-wiesen, ferner die Grünzäsur zwischen Ebersbach
und Ried. |
Bei allen baulichen Maßnahmen ist darauf zu achten, dass sie insbesondere
zum Ortsrand hin eingegrünt sind. Das gilt insbesondere für
die beiden geplanten gewerblichen Erweiterungsflächen. |
Gleichermaßen attraktiv für Bewohner u. Touristen ist der
geplante (behutsame) Ausbau des Holzmühlesees zum Badeweiher. Der
See sollte dafür vergrößert werden. Für eine
Liegefläche mit Spiel-möglichkeiten sollte ausreichend Platz
vorhanden sein. In einem einfachen Holzgebäude (Dach nach Süden
mit Solaranlage zum Heizen des warmen Wassers) könnten ein Kiosk
und die erforderlichen Sanitär- und Umkleideräume untergebracht
werden. Die Parkierung sollte möglichst außerhalb des Blickfeldes
der Badenden liegen. |
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Wenn Sie fragen haben:
Bürgermeisteramt Ebersbach
- Musbach
Telefon: 07584 / 92120
Telefax: 07584 / 921222
info@ebersbach-musbach.de |
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